Archiv der Kategorie: Berichte

Jahreshauptversammlungen, Jubiläen usw.

Lehrerfortbildung „Rudern“ in Nienburg

Am 8.11.2022 fand im Bootshaus der Albert-Schweitzer-Schule Nienburg (ASS) eine Lehrerfortbildung zum Thema „Impulse für das Rudern mit Schüler*innen“ statt. Daran nahmen 17 Lehrer teil. Geleitet wurde die Fortbildung von Peter Tholl, der auf fast 40 Jahre Erfahrung als Protektor am Gymnasium Carolinum Osnabrück zurückblickt. Veranstalter war die Leibniz Universität Hannover, die für die Qualitätsentwicklung an den Schulen in Niedersachsen zuständig ist.

Nach der ersten Welle der Coronapandemie hatten Ehrenvorsitzender Gunther Sack und Vorsitzender Peter Tholl vom Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen das Gefühl, dass das Schülerrudern Impulse benötigt. Die Fortbildung wurde zunächst für den Februar 2021 und dann für den Februar 2022 geplant. Wegen der Pandemie konnten beide Schulungen in Präsenz nicht stattfinden. Der dritte Anlauf war endlich erfolgreich.

Inhaltlich begann es mit dem Thema „Sicherheit“. Die für das Rudern relevanten Passagen des niedersächsischen Erlasses „Bestimmungen für den Schulsport“ wurden detailliert besprochen und es wurde auf die Bedeutung des Steuerpersonenlehrgangs für die Heranwachsenden hingewiesen. Abgerundet wurden die Ausführungen mit dem Lehrfilm „Sportkanal“ über die Gefahren beim Rudern auf Binnenwasserstraßen.

Es folgte der Komplex „Ergometerrudern“. Marcus Weber, Protektor der ASS, hatte in der Bootshalle acht Ergometer aufgebaut. Nach einer kurzen theoretischen Einweisung wurde in Kleingruppen an der Technik gearbeitet. Danach wurden – als Anregungen für mögliche Unterrichtsinhalte – verschiedene Belastungen gefahren.

Nach der Mittagspause wurde die Schulung mit einer Phantasiereise fortgesetzt. Durch Konzentrationsübungen versetzten sich die Teilnehmer gedanklich in ein Ruderboot. Sie waren unterwegs auf einer Ruderwanderfahrt auf der Oberweser von Wahmbeck nach Höxter. Detailliert erlebten sie das Ablegen gegen die Strömung mit der folgenden Wende, einen Steuermannswechsel auf dem Wasser und das Passieren der Seilfähre in Herstelle. Das Beschreiben des Gleitens des Bootes, der durch die Sonneneinstrahlung herrlichen Laubfärbung sowie des Zwitscherns der Vögel sorgten dafür, dass alle sehr intensiv in das Geschehen eintauchten.

Es folgte das Thema „Ruderkurse in der Sekundarstufe II“ mit möglichen Unterrichtsinhalten und Besonderheiten der Organisation. Intensiv diskutiert wurde über die Notengebung und über den sportpraktischen Teil der Abiturprüfung in der Sportart Rudern.

Der letzte große Themenblock war „Breitensport in der AG Rudern“. Ziel des Schülerruderns ist es, viele Schüler dauerhaft für unsere Sportart zu begeistern und dabei pädagogische Ziele zu realisieren (Entfaltung der Persönlichkeit). Es kamen Anregungen der Teilnehmer: Ruderlager, Wanderfahrten, die Teilnahme an Schülerregatten, Veranstaltungen etc. Es wurde auch die „Kultur der Anerkennung“ thematisiert. Dadurch und durch das Modell des „Generationenvertrages“ kann es gelingen, viele dauerhaft für das Rudern als Sportler, Ausbilder oder Helfer zu begeistern.

Abgerundet wurde der Tag mit einem Ausblick auf Veranstaltungen im Jahr 2023. In diesem Zusammenhang wurde über die Bedeutung des Schülerruderverbandes gesprochen. Da die einzelnen Protektoren vor Ort häufig Einzelkämpfer sind, kann die Zusammenarbeit in einem Verband die Kameradschaft untereinander stärken und die Motivation fördern.

Beitragsbild: Die Teilnehmer auf der Wiese am Bootshaus.

von: Peter Tholl

Zum Tod von Wolfgang Knierim

Der Bund Deutscher Schülerruderer (BDSR) trauert um sein Ehrenmitglied und früheren Vorsitzenden Wolfgang Knierim. Im Sommer hat er im Kreis vieler Gäste seinen 90. Geburtstag gefeiert und einen Gig-Vierer auf seinen Namen getauft. Am 12. Oktober ist er in Kassel verstorben.

Sein ehemaliger Schüler Dr. Dag Danzglock schreibt: „Wolfgang Knierim war ein Grandseigneur des Schülerruderns. Für ihn war Rudern ein pädagogisches Mittel, um junge Menschen an Verantwortung, Leistungsbereitschaft und Zusammenarbeit heranzuführen. Dabei konnte sich Wolfgang auf einen breiten Stab an Betreuerinnen und Betreuer verlassen, denn Jugendliche wurden frühzeitig in Funktionen eingebunden.“ (1)

Wolfgang übernahm 1962 das Protektorenamt an der Albert-Schweitzer-Schule Kassel. Als „Macher und Motor“ über Jahrzehnte sorgte er dafür, dass Rudern zu einem Aushängeschild der Schule wurde. Bereits 1964 gründete er den Schülerruderverband Hessen und trieb als langjähriger Vorsitzender das Schülerrudern in ganz Hessen voran.

Über den SRV Hessen war er im BDSR vertreten und übernahm als Nachfolger von Wilhelm Gieseck das Amt des Vorsitzenden, das er bis zu seiner Pensionierung 1997 ausübte. In dieser Funktion gehörte er auch dem Vorstand der Deutschen Ruderjugend an. Wolfgang bemühte sich um die Zusammenarbeit mit dem DRV und betonte dabei die Eigenständigkeit des Schülerruderns.

Persönlich kann ich mich noch gut an eine typische Begegnung mit Wolfgang beim Schülerrudertag des BDSR 2005 in Hannover erinnern. Dort sagte er zu mir: „Peter, du bist jetzt in dem Alter, wo man als Funktionär Verantwortung übernimmt!“ Diese Worte habe ich mir zu Herzen genommen.

Wolfgang hat in der Vermittlung seiner Werte Generationen junger Menschen geprägt und Lebenswege gebahnt. Wir werden Wolfgang als Vollblutprotektor in Erinnerung behalten. Seiner Familie gilt unser besonders Mitgefühl.

Beitragsbild: Wolfgang Knierim
Fußnote (1):  Zum Tod von Wolfgang Knierim (Homepage des DRV)

von: Peter Tholl

 

Bundesfinale JTFO und Schüler*innen-Achter-Cups 2022

Vom 13. bis zum 17. September 2022 fand das 100. Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ in Berlin statt. Bei den Ruderwettkämpfen in Grünau war die Teilnehmerzahl mit 631 etwas niedriger als vor der Pandemie, aber die Verantwortlichen sind optimistisch, dass das Vorcoronaniveau bald wieder erreicht wird. Integriert in die Wettkämpfe waren die beiden Rennen um den Schüler*innen-Achtercup. Insgesamt waren 21 Achter gemeldet, davon sieben Schülerinnen-Achter.

Am Donnerstag begannen die sportlichen Wettkämpfe mit Vor- und Hoffnungsläufen. Am Freitagmorgen fanden zunächst noch einige notwendige Halbfinalrennen statt. Danach folgten dann die Entscheide in den insgesamt zehn Bootsgattungen mit jeweils A- und B-Finals. Die Siegerehrungen nahm Achim Eckmann, Leiter des Referates Schul- und Schülerrudern der DRJ, vor. Unterstützung bekam er bei einzelnen Auszeichnungen vom Hamburger Delegationsleiter Fridolin Kuke und von Michael Weissenberger vom Ruderclub Deutschland.

Erfolgreichstes Bundesland war Nordrhein-Westfalen mit drei ersten und einem dritten Platz. Es folgten Hamburg (2/2/0), Brandenburg (2/0/1), Hessen (1/1/0), Mecklenburg-Vorpommern (1/1/0) und Sachsen (1/0/1). Das Bundesland Niedersachsen (0/2/6) hatte die meisten Podestplätze. Erfolgreichste Schule war die Sportschule Potsdam „Friedrich Ludwig Jahn“ mit zwei ersten und einem dritten Platz sowie drei weiteren Finalplatzierungen. Das Besselgymnasium Minden war mit fünf Teams in Berlin und schaffte zwei Bundessiege.

Beitragsbild: WKII-Jungen-8+: Platz 1:  Besselgymnasium Minden, Platz 2:  Flatow-Oberschule Berlin und Platz 3: Ratsgymnasium Osnabrück.

von: Peter Tholl

 

Zum Tod von Holger Niepmann

Der Bund Deutscher Schülerruderer trauert um den Ruderprotektor, den langjährigen Vorsitzenden des Schülerruderverbandes Berlin und des RC Tegel Holger Niepmann.

Am 18. August 2022 hielt Holger in der Gastronomie des RC Tegel ein Treffen mit seinem Lehrerkollegium ab, als ihn eine Wespe stach. Er erlitt eine allergische Reaktion. Sogleich eingeleitete Erste Hilfe konnte ebenso wie der sofort herbeigerufene Notarzt nichts mehr ausrichten. Holger wurde nur 63 Jahre alt.

Der Vorstand des RC Tegel schreibt: „Holger hatte die große Begabung, Jung und Alt zusammenzubringen und zu begeistern. Sein großes Engagement für das Rudern und den RC Tegel, seine Lebensfreude, seine Herzlichkeit und vor allem seinen Humor werden alle vermissen, die ihn kannten.“

Holger erlernte das Rudern 1970 beim RV Collegia in Gatow und wechselte dann als Leistungssportler zum Ruderklub am Wannsee. 1992 trat er in den RC Tegel ein und übernahm von 2013 bis 2022 den Vorsitz.

Als Sportlehrer am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Berlin war es Holger wichtig, das Schülerrudern zu fördern. Er brachte viele Schüler*innen zum Rudern, die dann in den Spandauer Vereinen aktiv waren bzw. noch sind. Mit großem Engagement war er seit vielen Jahren Vorsitzender des Schülerruderverbandes Berlin.

Als Vertreter Berlins nahm er an den Sitzungen des Bundes Deutscher Schülerruderer und des Referates Schul- und Schülerrudern der DRJ teil. Anfang August habe ich mit ihm noch telefoniert. Dabei haben wir intensiv über Rennen im Gig-Doppelachter für Kinder beim Schüler*innen-Achtercup gesprochen. Die pädagogische und breitensportliche Ausrichtung des Schülerruderns waren für ihn von großer Bedeutung.

Wir werden Holger als begeisterten und durchsetzungsstarken Protektor in Erinnerung behalten. Seiner Familie gilt unser besonderes Mitgefühl.

Link: https://srv-berlin.de/

Beitragsbild: Holger Niepmann (Mitte) beim Schülertag des BDSR im März 2008 in Berlin.

von: Peter Tholl

 

Lehrertrainerlehrgang Breitensport-C in Minden

Zum dritten Mal in Folge führten der NWRV und der Schülerruderverband NRW den Trainerlehrgang für Sportlehrer*innen durch. Mit der örtlichen Unterstützung des Bessel Ruderclub Minden e.V. konnte mit einer Teilnehmerzahl von 23 Lehrer*innen ein weiteres Mal ein wichtiges Vorhaben aus dem Konzept der Förderung des Schülerruderns realisiert werden.

Hauptverantwortlich für das dreitägige Programm aus einem Theorieblock zum Thema Sicherheit, Organisation einer Ruderriege, einem großen Praxisblock zur Anfängerausbildung, dem Ergometerrudern und Krafttraining sowie der abschließenden Wesertagesfahrt war wieder Frank Baumgard vom NWRV. „Die Mischung aus Onlinemodulen zur Gewässer- und Bootskunde, zu den Grundzügen der Rudertechnik und der Sicherheit beim Rudern, dem Ruderpraktikum beim Heimatverein und dem Präsenzteil beim Bessel RC hat sich als eine attraktive Variante zum Erwerb der Breitensport-Trainer-C Lizenz für Lehrer*innen etabliert.“

Die Teilnehmer*innen bedankten sich für die gute Organisation, ein passend zugeschnittenes Programm und vor allem für die kollegiale sowie kameradschaftliche Atmosphäre beim gemeinsamen Sporttreiben und am abendlichen Lagerfeuer. Es wurde bereits das Interesse von Kolleg*innen für einen möglichen Folgelehrgang in 2023 angekündigt – die Entscheidung für die Neuauflage scheint dem Trainerteam mit Frank Baumgard, Martin Meier, Daniel Bredemeier, Björn Bierwirth und Ruben Kamminga damit schon abgenommen.

Beitragsbild: Die Lehrgangsteilnehmer, vorne Zweiter  von rechts: Frank Baumgard.

von: Peter Tholl

Ehrenvorsitzender Wolfgang Knierim feiert 90. Geburtstag

Am 26. Juli 2022 feierte unserer Ehrenvorsitzender Wolfgang Knierim seinen 90. Geburtstag.  Die „Ruderfamilie“ gratuliert dem „Urgestein“ des Schülerruderns ganz herzlich.

Wolfgang Knierim war von 1962 bis 1997 Protektor an der Albert-Schweitzer-Schule Kassel. Während dieser Zeit hat er vermutlich 4000 Schülerinnen und Schüler für das Rudern animiert. Wolfgang Knierim übernahm 1964 den Vorsitz des neu gegründeten  Schülerruderverbandes Hessen. In den 80er Jahren wurde er Vorsitzender des Bundes Deutscher Schülerruderer, dessen Ehrenvorsitzender er ist.

Anlässlich seines Geburtstages taufte jetzt Wolfgang Knierim im Kreise von zahlreichen Weggefährten einen Gig-Doppelvierer auf den Namen „Wolfgang Knierim“.

Wir wünsche Wolfgang für die Zukunft alles Gute, insbesondere Gesundheit.

Foto: Wolfgang Knierim mit dem Vierer, der nun seinen Namen trägt.

von: Peter Tholl

 

DRV Wanderruderstatistik 2022

Im Magazin RUDERSPORT (7/2022, S. 56 – 65) ist Teil 1 der Wanderruderstatistik 2021 des Deutschen Ruderverbandes erschienen. Wegen der Corona-Pandemie konnten nur wenige Fahrten durchgeführt werden. Außerdem waren die Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

In der Gruppe der Schülerrudervereine liegen drei Schulen aus Nordrhein-Westfalen ganz vorne. Es siegte das Kopernikus-Gymnasium Niederkassel (8694 km), vor dem Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Bonn (3386 km) und dem Pädagogium Godesberg (3355 km). Es folgen mit dem Gymnasium Carolinum Osnabrück (2580 km) und dem Adolfinum Bückeburg (1376 km) zwei niedersächsische Schulen. Auf den Plätzen 6 und 7 folgen aus Schleswig- Holstein das Leibnitz-Gymnasium Bad Schwartau (1184 km) und die Thomas-Mann-Schule Lübeck (255 km).

Beitragsbild: Osnabrücker Schülerruderer unterwegs nach Bramsche

Landesentscheid JTFO und Hamburger Meisterschaft

Bei strahlendem Sonnenschein und anspruchsvollem Gegen- bis Seitenwind fand zwei Tage vor dem Start der Sommerferien in Hamburg der Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ auf der Außenalster statt. Gestartet wurde, wie üblich, kurz vor dem Fähranleger „Alte Rabenstraße“ und die Ziellinie befand sich auf Höhe des Ruder Clubs Favorite Hammonia, welcher sein Vereinsgelände freundlicherweise wieder zur Verfügung stellte.

Neben den Qualifikationsrennen für das Bundesfinale fanden auch zahlreiche Anfängerrennen statt. Vor allem für die Anfänger war es bei dem Seitenwind im Startbereich eine Herausforderung, die Boote vor dem Start optimal auszurichten.

Bei den Jungs der Altersklasse 2008-2010 setzten sich im gesteuerten Renndoppelvierer die Jungs der Sophie-Barat-Schule knapp vor dem Wilhelm-Gymnasium durch und lösten somit die Fahrkarte für das vom 13.-17. September in der Hauptstadt ausgerichtete Bundesfinale. Bei den Mädchen der gleichen Boots- und Altersklasse dominierte die Mannschaft der Wichernschule das Rennen deutlich und sicherte sich so den Sieg und die Qualifikation deutlich vor den Booten der Konkurrenz.

Im Renndoppelvierer mit Steuermann der Jahrgänge 2005-2007 ruderten die Jungs von der Stadtteilschule Alter Teichweg knapp vor dem Wilhelm-Gymnasium über die Ziellinie und sicherten sich somit das Ticket nach Berlin. Im Gig-Doppelvierer setzte sich das Team vom Wilhelm-Gymnasium überraschend souverän gegen zwei Vierer vom Matthias-Claudius Gymnasium durch und wird Hamburg in Berlin vertreten.

Leicht hatte es in diesem Jahr der gleichaltrige Riemen-Gigvierer der Jungs vom Matthias-Claudius Gymnasium. Da kein Boot gegen sie gemeldet hat, haben sie sich Berlin-Qualifikation diesmal ohne Gegenwähr holen können. Bei den Mädchen der gleichen Altersklasse gewann die Crew vom Wilhelm-Gymnasium beide Doppelvierer. Da sie sich im Rennvierer viel wohler fühlten, entschied sich die Mädchen, in Berlin im Doppelvierer an den Start zu gehen. Der Gig-Doppelvierer wird dementsprechend von der zweitplatzierten Mannschaft des MCGs gefahren.

Im Achter gewann die Stadtteilschule Alter Teichweg knapp vor dem Boot des Heilwig-Gymnasiums. Da sie den Fokus aber auf den Doppelvierer und den Achter des Schülerpokals legen wollen, verzichtet die Mannschaft auf einen Start in Berlin, so dass der Achter des Heilwig-Gymnasiums Hamburgs vertreten wird. Ihre herausrande Leistung zeigte die Mannschaft der Stadtteilschule Alter Teichweg im Achter des älteren Jahrgangs 2005 und älter. Mit genau einer Minute Vorsprung kamen sie ins Ziel und gaben so einen Vorgeschmack darauf, dass beim Schüler-Achter-Cup der DRJ in Berlin, der im Rahmen des Bundesfinales ausgetragen wird, mit ihnen zu rechnen sein wird.

von: Hege Heyken

 

Landesentscheid JTFO – Rudern in Niedersachsen

Am 3./4. Juli 2022 fand bei herrlichem Sommerwetter der Landesentscheid des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ im Rudern auf dem Maschsee in Hannover statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen.

Nach den Corona bedingten Ausfällen in den beiden vergangenen Jahren waren alle froh, wieder rudern zu können. Im Vergleich zum letzten Wettkampf vor der Pandemie sind die Teilnehmerzahlen deutlich zurückgegangen. Es hatten nur neun Schulen (2019: 17 Schulen) Aktive für 506 Roll- bzw. Steuersitze (2019: 690 Sitze) gemeldet. Die meisten Meldungen gab es im Gig-Doppelvierer der WKIII-Jungen mit 22 Booten gefolgt vom Gig-Doppelvierer der WKIII-Mädchen (18 Boote). Durch die Einteilung nach Jahrgängen entstanden hier übersichtliche Felder, wodurch lediglich Vorrennen erforderlich waren.

Sehr erfreulich war die Teilnahme von Ruderern aus der Ukraine, die die Humboldtschule besuchen. Sie haben in Hannover gute Trainingsmöglichkeiten und der Rudersport begünstigt die Integration. Sie zeigten auf dem Wasser ihr sportliches Können und einige haben sich für das Bundesfinale qualifiziert.

Zu den Finalläufen erschien Katutu Schlote, schulfachliche Dezernentin am Landesamt für Schule und Bildung. Sie zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie von der Begeisterung der zahlreichen Fans bei den Rennen und den Siegerehrungen. Sie zollte dem Team um die Regattaleiter Bernhard Kreipe und Philipp Kürschner großen Respekt für die glänzend organisierte Veranstaltung und dankte allen Verantwortlichen für den großen Einsatz.

Erfolgreiste Schule war die Humboldtschule Hannover (7 erste, 3 zweite Plätze, 1 dritter Platz). Es folgen: das Ratsgymnasium Osnabrück (6/3/4), die Albert-Schweitzer-Schule Nienburg (3/0/0), das Carolinum Osnabrück (1/7/4), das Gymnasium Bersenbrück (1/1/1), die Bismarckschule Hannover (0/3/3) und die Schillerschule Hannover (0/1/1). Zum niedersächsischen Team beim Bundesfinale in Berlin gehören sechs Boote von der Humboldtschule, der Achter vom Ratsgymnasium sowie der Gig-Vierer vom Carolinum.

Beitragsbild: Zahlreiche Schlachtenbummler feuern die Teams an.

von: Peter Tholl

 

Ruderin erhält Coubertin-Preis in Osnabrück

Als besondere Auszeichnung für hervorragende Leistungen im Fach Sport hat das Niedersächsische Kultusministerium unter Mitwirkung des LandesSportBundes den Pierre-de-Coubertin-Schulpreis gestiftet. Die Verleihung unterstreicht den ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsanspruch des Schulsports. Der Preis erinnert an den Begründer der modernen olympischen Bewegung, den Franzosen Pierre de Coubertin (1863 – 1937), und dessen Idee einer olympischen Erziehung. Der Preis wird an Schüler in Niedersachsen für hervorragende Leistungen im Schulsport einschließlich einer persönlichen Haltung im Sinne des olympischen Gedankens verliehen.

Schulleiter Ulrich Solbach, Ann-Christin Lotte und Protektor Jan Jedamski
Schulleiter Ulrich Solbach, Ann-Christin Lotte und Protektor Jan Jedamski

Im Rahmen der Abiturientenentlassungsfeier am Gymnasium Carolinum Osnabrück am 1.7.2022 überreichte Schulleiter Ulrich Solbach die Pierre-de-Coubertin-Medaille samt Urkunde an die Ruderin Ann-Christin Lotte. Ann-Christin trat im Dezember 2017 als Schülerin der Klasse 9 der Ruderriege bei und war in den folgenden Jahren in dieser Arbeitsgemeinschaft sehr aktiv.

Bereits nach sechs Monaten ruderte sie im Juni 2018 im Caro-Vierer, der beim Landesentscheid auf dem Maschsee im Rennen der Neulinge erfolgreich war. Drei Monate später startete sie mit dem „Mädchen-Caro8er“ beim Schülerinnen-Achtercup in Berlin-Grünau. Auch im Folgejahr war sie im Caro-Achter sportlich erfolgreich.

Im Winter 2019/20 absolvierte sie mit Erfolg den Steuerpersonenlehregang. Sie übernahm mit ihrer zupackenden Art sehr schnell das Training eines Kindervierers. Während der schwierigen Corona-Zeit hat sie sich mit viel Engagement darum bemüht, die jungen Schülerinnen „bei der Stange zu halten“.

In den zurückliegenden Monaten hat sie parallel zu den Vorbereitungen auf die Abitursprüfungen fleißig den Caro-WKIII-Jungenvierer trainiert und sich schließlich auch noch um die WKII-Mädchen gekümmert. Sie hat an vielen Wanderfahrten teilgenommen und zahlreiche Veranstaltungen mitorganisiert. Inzwischen ist sie auch Mitglied im Osnabrücker Ruder-Verein und gehört zum Team des Frauenachters.

Beitragsbild: Das siegreiche Team im  Rennen der Neulinge 2018 mit Schlagfrau Ann-Christin Lotte.

von: Peter Tholl