1921 wurde der Westdeutsche SRV, heute SRV NRW gegründet. Seither fördert der Verband das Schülerrudern in NRW und ist mit über 42 Schulruderriegen und -vereinen einer der größten Schulruderverbände Deutschlands. Den meisten ist er bekannt als Veranstalter der Landesregatta (seit 1955) und des Landessportfestes im Rudern (seit 1968). Insgesamt kann NRW auf beachtliche Erfolge beim Bundesfinale „JtfO“ zurückblicken.
In der Praxis wird in Fragen der Kooperation von Schule und Verein, der Ausrichtung von Wettkämpfen oder der Durchführung von Wanderfahrten beraten. Die Weiterbildung nimmt einen breiten Raum ein. Seit 2015 wurden Tagesfortbildungen durchgeführt. Im Sommer 2020 feierte in Kooperation mit dem NWRV eine Sportlehrer*innen-Fortbildung zum Trainer C Breitensport in Minden erfolgreich Premiere.
In den kommenden Jahren wird das Ziel verfolgt, wieder mehr rudernde Schulen für einen Start beim Landesfinale zu motivieren. Dafür soll Bootsmaterial an interessierte Schulen verliehen werden.
Der BDSR gratuliert seinem Mitglied zum 100. Geburtstag.
09.03.2021 Im Februar sind die Teilnehmerzahlen bei der Deutschen Schüler-Ergometer-Challenge weiter um 7% angewachsen. Es starteten 545 Sportler*innen aus 70 Schulen bzw. Vereinen. 54 (!) Achterteams kamen in die Wertung.
Die meisten Sportler*innen kamen vom Gymnasium Carolinum Osnabrück (48), gefolgt von der Schweriner RG (38) und dem Bessel-Gymnasium Minden (35). Erfolgreichster Verein war der RC Potsdam (4 erste und 2 zweite Plätze), vor dem Bessel-Gymnasium (4/-/4), dem Osnabrücker RV (3/3/1), dem Carolinum (3/3/-), dem RC Rapid Berlin (3/1/3), dem RTHC Bayer Leverkusen (3/1/1) und dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach (3/-/1).
Die Challenge endete mit einem Paukenschlag. Am vorletzten Tag hatte Dominc Imort (RTHC Bayer), schnellster der Dezember- und der Januar-Challenge, mit 2:51,1min die Führung übernommen. Am letzten Tag kam gegen 22.00 Uhr die Zeit von seinem Vereinskameraden Michel Palisaar: 2:49,7min. Damit gewann er die Einzelwertung.
Schnellste Frau war Nationalmannschaftsruderin Pia Greiten (ORV, 3:18,3min). Sie gewann die Einzelwertung souverän vor Linda Simon (RG Angaria Hannover). Pia gehörte auch zum ORV-Frauenachter, der die Teamwertung vor dem Landesruderverband Mecklenburg-Vorpommern und dem RC Rapid gewann.
Bei den Para-Ruderern konnte der aktuelle Vizeweltmeister im Indoor-Rowing Marc Lembeck (RTHC Bayer) seinen Erfolg aus dem Vormonat in 3:13,0min überlegen wiederholen. Erstmals hat mit Ferike-Marie Treder (Berliner RC Hevella, 4:27,5min) eine Frau mit Handicap an der Challenge teilgenommen.
Schnellste Junioren waren die Hannoveraner Mattes Bachmann (Humboldtschule, 2:58,0min) und Sydney Garbers (Schillerschule). Bei den Juniorinnen dominierten die Potsdamerinnen Florentina Riffel (3:27,5min) und Leni Kötitz. In der Kinderwertung war Moritz Bitz (FSG Marbach, 3:19,1min) vor Conrad Hempfling (ORC Rostock) und bei den Mädchen Meryiem Musawy (RC Rapid, 3:38,0min) vor Bentja Alina Schneider (RV Münster).
Den Männerachter gewann der ORV vor dem RTHC Bayer und ORV II. Der Sieg im Juniorinnenachter ging an den LRV MV, gefolgt vom RC Rapid, dem Philippinum Weilburg, dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz und dem Carolinum. Bei den Junioren siegte das Bessel-Gymnasium, vor dem Carolinum und dem LRV MV.
Das Bessel-Gymnasium war auch bei den Kindern mit drei Vierersiegen wieder sehr stark. Der vierte Sieg ging an das Carolinum. Zweite Plätze gab es hier für den ORC Rostock, das FSG Preetz, die Schweriner RG und das Carolinum. In der Wettkampfklasse II ging der Vierersieg bei den Juniorinnen an den RC Potsdam, gefolgt vom LRV MV, dem Philippinum, dem RC Rapid, dem Carolinum und der Humboldtschule. Bei den Junioren siegte das Carolinum, vor der Humboldtschule und dem LRV MV.
Unterdessen läuft bereits die März-Challenge über 350 Meter. Die Ergebnisse im Einzelnen sowie weitere Informationen gibt es unter www.srvn.de .
17.02.2021 Im Interview erzählt Achter-Schlagmann Hannes Ocik von seiner Teilnahme an der Deutschen Schüler-Ergometer-Challenge
Die Deutsche-Schüler-Ergometer-Challenge ist mit 511 Teilnehmer*innen aus 74 Schulen bzw. Vereinen im Januar über 3000 Meter ein toller Erfolg. Auch Deutschlandachter-Schlagmann Hannes Ocik war wieder mit dabei. In einem Interview erzählt er von seiner Teilnahme an der Challenge und wie es dazu kam.
Durch die Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr zahlreiche Regatten ausgefallen. Da kommt ein digitaler Wettkampf wie die Deutsche Schüler-Ergometer-Challenge von der Deutschen Ruderjugend (DRJ) und dem Bund Deutscher Schülerruderer (BDSR) gerade Recht. Das fand auch Hannes Ocik, der Schlagmann des Deutschland-Achter, und überraschte mit seiner Teilnahme die jungen Ruderer. Im Interview verrät der 29-Jährige, wie es dazu kam, was er sich von der Aktion erhofft und was sein persönlicher Tipp ist, um durch die schwierigen Corona-Zeiten zu kommen.
Am Dienstag, dem 23.2.2021, findet im Bootshaus der Albert-Schweitzer-Schule Nienburg eine Fortbildung für Lehrer*innen SI und SII, für Studenten*innen und Interessenten zum Thema „Impulse für das Schülerrudern“ statt. Dabei geht es u. a. um folgende Themen: Schülerrudern während der Corona-Pandemie, Sicherheit und Aufsicht beim Rudern, Ideenbörse Breitensport, Ruderkurse (Inhalte, Organisation, Benotung etc.).
Weitere Informationen dazu gibt es auf dem Portal „Lehrkräftefortbildung“ der Leibniz Universität Hannover: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=120000 .
Über das Veranstaltungsportal sind auch die Anmeldungen möglich.
Foto: Die Weser in Nienburg in Höhe des Bootshauses.
Leider müssen wir den im November geplanten Schülerrudertag aufgrund der aktuellen Verordnungen zum Schutz vor Corona absagen. Der Schülerrudertag wird vertagt. Wir informieren Sie, sobald Veranstaltungen dieser Art wieder planbar und machbar sind.
Neben den Regularien wie Wahlen und Kassenbericht wird es dann u. a. um das BDSR-Jubiläum im Jahr 2025, um die Ergometer-Challenge 2021 und um mögliche Wettkämpfe während der Corona-Pandemie gehen.
Die Präsenzphase der Aus- und Weiterbildung für Sportlehrer zum Erwerb der Trainer-C-Breitensport-Lizenz wurde vom Referententeam um Frank Baumgard (Nordrhein-Westfälischer-Ruder-Verband) und Björn Bierwirth, Daniel Bredemeier und Martin Meier vom Schülerruderverband NRW erstmals am Bessel-Ruder-Club und am Besselgymnasium in Minden durchgeführt.
Der neu entwickelte modulare Ansatz greift auf im Lehramtsstudium Sport vermittelte Inhalte zurück und konnte in Verbindung mit einem von Frank Baumgard entwickelten E-Learning-Modul und einem Praktikum am Ruderverein vor Ort den Umfang der Präsenzphase für den Erwerb des Trainer-C-Breitensport auf zweieinhalb Tage reduzieren.
„Der gemeinsam durchgeführte Lehrgang vom NWRV und dem Schülerruderverband ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung des Schülerruderns. Die Ruderausbildung ist im Sportstudium aufgrund personeller Engpässe und großen Kostendrucks an vielen Universitäten leider zurückgefahren worden. Daher ist es auch besonders schön, dass einige „Ruderkollegen“ aus Niedersachsen unser Angebot wahrgenommen haben.“, so Wilhelm Hummels, Sprecher des NWRV bei seiner Begrüßung.
Am ersten Tag stand eine kurze Vorstellung des Konzeptes (F. Baumgard), die Gegenüberstellung des Sicherheitserlasses Schulsport in NRW und Niedersachsen (R. Kröner-Vorsitzender Schülerruderverband NRW und Peter Tholl – Vorsitzender Schülerruderverband Niedersachen/Bund deutscher Schülerruderer), die Darstellung des ersten Ruderjahres am Bessel- und Herdergymnasiums in Minden (B. Bierwirth/Martin Meier) und Rudern im Sportunterricht (Daniel Bredemeier) als längerer Theorieblock auf dem Programm.
Der zweite Tag stand im Zeichen von Praxiseinheiten im Gig-Doppelvierer, auf dem Ruderergometer und in der Sporthalle (Kraft- und Mobilitätsprogramm) und dem angeleiteten Verladen der Boote für die abschließende Lehrwanderfahrt. Diese bestand am dritten Tag aus einer Tagestour von Rinteln nach Minden, in die durchgängig Theorieinhalte integriert waren.
„Wir haben uns sehr über die positive Rückmeldung der 12 Teilnehmer gefreut und sind uns sicher, dass es auch in den nächsten Jahren Bedarf für diesen Lehrgang gibt. Der modulare Ansatz erlaubt eine flexible Vorgehensweise, so dass unter bestimmten Voraussetzungen auch Kolleginnen und Kollegen ohne Sportfakultas oder Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bereich des Schülerrudern mit abgeschlossenen Basismodulen Zugang zu den nächsten Lehrgängen erhalten könnten.“ , ist sich das Orgateam aus Minden einig.
Ende Juli endeten die vom Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen mit Unterstützung durch den Bund Deutscher Schülerruderer zu Beginn der Corona-Pandemie initiierten Ergometer-Wettkämpfe. Nach 5000, 3000 und 1000 Metern ging es zum Schluss über die Sprintdistanz von 350 Metern.
In Anlehnung an die Ruderbundesliga wurden zusätzlich Achterwertungen für die Frauen und die Männer ausgeschrieben. Die Firma CONCEPT2 sponserte dafür jeweils ein Paar hochwertige Skulls. Dadurch fühlten sich Achterteams aus Hannover (5), Osnabrück (5), Berlin (2), Lehrte (2), Hamburg (1), Hameln (1), Mainz (1) und Münster (1) angesprochen. So gab es mit 265 Sportlern trotz der Sommerferien einen Teilnehmerrekord.
Die schnellste Zeit bei den Männern fuhr Dr. Dominic Imort aus Hankensbüttel. Mit der Fabelzeit von 51,0 Sekunden schockte er schon Mitte Juli alle Ruderer. Der Kampf um die Teamwertung war aber bis zum Schluss sehr spannend. Den Männerachter gewann der RV Weser Hameln (7:08,9 min), knapp vor dem RV Münster und drei Osnabrücker Teams (ORV I, ORV II und Carolinum). Für das Team aus Hameln war es die erste wettkampfähnliche Herausforderung in diesem außergewöhnlichen Jahr.
Bei den Frauen war das Rennen bis zum Schluss offen. Am 30.7. hatte ORV-Trainer Martin Schawe für seine Juniorinnen und seine Frauen einen Termin in der Trainingshalle festgesetzt. Gemeinsam ging es über die 350-Meter-Distanz. Im Ziel zeigte das Display von Nationalmannschaftruderin Pia Greiten die Fabelzeit von 62,1 Sekunden. Damit gewann sie bei den Frauen die Einzelwertung und sorgte gemeinsam mit ihren Kameradinnen für den Achtersieg (9:14,7 min) vor den Team vom RV f. d. G. F. Lehrte und dem vom Mainzer RV.
Die weiteren Einzelsiege verteilen sich auf insgesamt weitere 13 Vereine bzw. Schulen. Die Viererwertungen in den Wettkampfklassen II und III gewannen die Humboldtschule Hannover, der RC Tegel-Berlin sowie die beiden Osnabrücker Schulen Gymnasium Carolinum und Ratsgymnasium. In der Vereinswertung sammelte der Osnabrücker Ruder-Verein die meisten Punkte, vor dem RV Weser Hameln, dem RV Münster, dem RV f. d. G. F. Lehrte und der Humboldtschule Hannover.
Der Deutsche Ruderverband hat das Ergebnis für den Wanderruderpreis 2019 (Winsauer-Preis) veröffentlicht (RUDERSPORT 08/2020, S. 55-61). Dabei wird aus der Anzahl der Aktiven, der Anzahl der Fahrtenabzeichen und der Wanderruderkilometer ein Index gebildet.
Im Bereich der Schülerruderriegen belegte die Ruderriege Schaumburgia am Adolfinum Bückeburg Platz 1. Die repräsentative Plakette wird im Rahmen eines Festaktes beim deutschen Wanderrudertreffen verliehen. Für 2020 ist der Preis wegen der Ruderbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt.
Das Präsidium des Deutschen Ruderverbandes und die Deutsche Ruderjugend haben am 09.07.2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie beschlossen, die Bedingungen für das Jugend- und für das Erwachsenen-Fahrtenabzeichen im Hinblick auf die geforderten Kilometer um jeweils 50 % zu kürzen. Bei den Jugend-Fahrtenabzeichen ist außerdem nur noch die Teilnahme an einer Tagesfahrt (mindestens 30 Kilometer) erforderlich. Einzelheiten enthält die amtliche Bekanntmachung Nr. 4927.
Der BDSR begrüßt diese Entscheidung. Dadurch besteht für viele Schülerinnen und Schüler in der zweiten Jahreshälfte noch die Möglichkeit, die Bedingungen für das beliebte Fahrtenabzeichen zu erfüllen.
Wie geht es weiter mit dem Schulsport nach den Sommerferien? Positionspapiere von DSJ/DOSB und der Kommission der Spitzenverbände der Deutschen Schulsportstiftung:
Nachdem wegen der Corona Pandemie an allen Schulen Deutschlands kein Sportunterricht stattfinden durfte, stellt sich diese Frage allen Sportlehrer*innen, Schüler*innen und den Eltern. Von der Antwort auf diese Frage wird nach wie vor auch die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen betroffen sein und nicht zuletzt gefährdet eine weitere Aussetzung des Sportunterrichts auch die Durchführung des Bundeswettbewerbes für Schulen „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“. Schülerinnen und Schüler brauchen Bewegung! Deshalb unterstützt auch der BDSR uneingeschränkt die Position des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sportjugend im Positionspapier: „Bildung braucht Bewegung! Kein Verzicht auf Schulsport – trotz Corona!“
Wie geht es weiter mit JTFO? Das Herbstfinale des Bundeswettbewerbs der Schulen fällt in diesem Jahr aus. Zur Zeit ist noch nicht klar, ob und wie eine Wiederaufnahme des Wettbewerbs in kommenden Jahr möglich sein wird. Deshalb hat auch die Kommission der Spitzenverbände in der Deutschen Schulsportstiftung einstimmig ein Positionspapier zur Wiederaufnahme des Sportunterrichts und der JTFO Wettkämpfe beschlossen: „Kein Verzicht auf Jugend trainiert für Olympia & Paralympics wegen Corona – Wege eröffnen und Chancen zur Teilnahme bieten“. Der BDSR schließt sich in allen Punkten auch den Forderungen in diesem Positionspapier an.