Schlagwort-Archive: Schulsport

Schulrudern in Baden-Württemberg

Im Bundesland Baden-Württemberg hat das Schul- und Schülerrudern einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich auch daran, dass die Ruderinnen und Ruderer aus den Schulen Baden-Württembergs seit vielen Jahren zahlreiche Erfolge beim Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia & Paralympics feiern können.

Der Landesbeauftragte für Schulrudern in Baden-Württemberg, Holger Knauf, freut sich über diese positive Entwicklung: „Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler am Landes- und Bundesfinale behalten diese Ereignisse in Erinnerung – diese Eindrücke bleiben für immer, es macht Etwas mit den Jugendlichen – das ist so wichtig an der Grundidee von Jugend trainiert für Olympia.“

In den letzten Jahren hat Holger Knauf, dessen Schule, das Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach, auch Mitglied im BDSR ist Videos über die Bundesfinals Rudern gedreht. „Ich diese bleibenden Eindrücke und Impressionen der verschiedenen FSG Schulruderteams immer in kurzes Video mit Bildern und Musik festgehalten“, erklärt Holger Knauf.

Wir finden, dass diese Videos tolle Beispiele dafür sind, wie die Erfolge einer Schule intern und extern kommuniziert werden können. Deshalb möchten wir sie hier gerne vorstellen. Hier sind die Links zu diesen Videos auf Youtube aus den letzten Jahren – viel Spaß beim Anschauen…

Link: Rudern am Friedrich- Schiller-Gymnasium Marbach

Text: Achim Eckmann

Die Steuerfrau des Rats-Achters

„Kopf und Hirn des Bootes“ und „Wie die Osnabrücker Steuerfrau Teelke Schubandt ihren Ruderjungs Beine macht“ – so überschreibt Matthias Liedtke seinen umfangreichen Artikel über die 16-jährige Steuerfrau des Rats-Jungenachters in der NEUEN OSNABRÜCKER ZEITUNG (30.11.2023, S. 28).

Vorbereitung auf das Training
Vorbereitung auf das Training

„Pubertierende Jungs, die sich freiwillig von einem Mädchen herumkommandieren lassen?“ Das gibt es am Ratsgymnasium, wo die kleine, aber stimmkräftige Teelke Schubandt den erfolgreichen Achters steuert. Teelke wurde von den Achter-Ruderern gefragt, ob sie Steuerfrau werden möchte. Sie hat zugesagt, weil sie gern Verantwortung übernimmt und sich darüber freut, wenn das Team unter ihrer Anleitung gemeinschaftlich Fortschritte macht. Im September gewann der Rats-Achter die Bronzemedaille bei „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin.

„Gerade das letzte Viertel der 1000-Meter-Distanz ist reine Kopfsache“, erklärt Schlagmann Marius Peters. Und bestätigt die in der Ruderwelt weit verbreitete Annahme, dass eine gute Steuerperson jene bis zu drei Sekunden herausholen kann, die bei einem knappen Rennen am Ende entscheidend sein können.

Nach ihrem Abitur kann sich Teelke vorstellen, Jura zu studieren. Dass sie später Klienten durch etwas hindurchmanövrieren und ans Ziel bringen kann, hat sie bereits jetzt bewiesen.

Links:
Neue Osnabrücker Zeitung
Ratsgymnasium Osnabrück

Beitragsbild: Teelke Schubandt auf dem Steuerplatz des Rats-Achters.

Fotos: André Havergo
Text: Peter Tholl

25. Nikolausrudern am Carolinum Osnabrück

Am 30. November 2023 veranstaltete die Ruderriege Carolinum Osnabrück bei Winterwetter das Jubiläums-Nikolausrudern. 99 Ruderer trafen sich in zwei Achtern, 15 Vierern zwei Zweiern und einem Einer in der Ausweiche. Darunter waren auch die Anfänger der fünften Klassen, die Ende August mit dem Rudern begonnen hatten. Die gemeinsame Ausfahrt mit den älteren Kameraden, den Landessiegern und Bundesfinalteilnehmern war für die Jüngsten ein besonderes Erlebnis.

Der Nikolaus erschien gemeinsam mit Schulleiter Ulli Solbach am Ufer, bestieg das Motorboot und begab sich mitten unter die Bootsansammlung.  Nach dem Abspielen der „Weihnachtsbäckerei“ begrüßte der Nikolaus mit einer teils launigen, teils nachdenklichen Rede die jungen Sportler. Er lud alle zu Kuchen sowie Kakao ins Bootshaus ein und wünschte eine gute Heimfahrt.

Im warmen Saal des Osnabrücker Rudervereins bedankte sich Protektor Jan Jedamski bei allen Beteiligten für den Einsatz im abgelaufenen Jahr. Mit angeregten Gesprächen klang der gelungene Nachmittag aus.

 Link: https://carolinum-osnabrueck.de/portfolio/ruder-ag/

Beitragsbild: Der Nikolaus im Motorboot.

Text und Fotos: Peter Tholl

Schülerrudern in Lübeck

Am 16. November 2023 traf sich unser Vorsitzender peter Tholl in Lübeck mit Katja Lötsch, Protektorin des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums und Kreisschulsportbeauftragte. Dabei ging es allgemein um die Situation des Schülerruderns in Lübeck. In der Hansestadt rudern an sieben Schulen über 100 Schülerinnen und Schüler.

Beheimatet sind die Schüler in den Bootshäusern der Lübecker RG bzw. LFRG und des Lübecker RK bzw. LFRK, die sich in unmittelbarer Nähe zur Altstadt befinden. Gerudert wird auf dem Elbe-Lübeck-Kanal. Die Schulen verfügen über eigene Boote und eigene Sozialräume.

Das Schülerrudern in Lübeck erlebt momentan eine Renaissance. Junge Protektoren locken wieder ruderinteressierte Schüler an die Bootshäuser. Das Katharineum war in diesem Jahr mit zwei Vierern beim Bundesfinale in Berlin. Regelmäßig werden Wanderfahrten durchgeführt.

Beitragsbild: Das Bootshaus der LRG / LFRG mit Restaurant und Steganlage am Elbe-Lübeck-Kanal

Text und Fotos: Peter Tholl

 

Wanderrudertreffen: 25. Fahrtenabzeichen für Peter Tholl

Beim Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbandes im September in Neuss wurde unserem Vorsitzenden im Rahmen des Festaktes das 25. Fahrtenabzeichen verliehen.

Peter Tholl war von 1981 bis 2020 Protektor der Ruderriege Carolinum Osnabrück und hat jährlich ein bis vier Wanderfahrten durchgeführt. Sein erstes Fahrtenabzeichen hat er aber erst 1998 im Alter von 44 Jahren erworben. In dieser Zeit entdeckte er den Spaß am regelmäßigen Rudern mit Kollegen, Ehemaligen, Eltern und Freunden. Dadurch erreichte er dann in jedem Jahr die erforderlichen Ruderkilometer. Unterdessen hat er fast 44000 Kilometer auf dem Wasser zurückgelegt.

In diesem Jahr hat er bereits die Bedingungen für sein 26. Fahrtenabzeichen erfüllt. Neben den Fahrten auf dem Osnabrücker Stichkanal hat er an Tagesfahrten nach Bramsche, zum „Toten Mann“ und auf der Oberweser sowie an einer Wanderfahrt auf Hamburger Gewässern teilgenommen. Außerdem hat er im September erstmals während des Bundesfinales von „JTFO“ gemeinsam mit unserem 2. Vorsitzenden Achim Eckmann eine Ausfahrt auf der Dahme von Grünau nach Schmöckwitz und zurück unternommen. Und das natürlich nach den Wettkämpfen.

Ein „Highlight“ war für ihn im Juli eine Ausfahrt auf dem Zwischenahner Meer. Der aus Oldenburg stammende und in Hamburg lebende Schauspieler und Regisseur Jan Georg Schütte („Tatort“ etc.) hat im Norden des Sees ein Haus mit direktem Zugang zum Wasser. Peter Tholl hat sich mit ihm auf seinem Grundstück getroffen, um ihm die Technik des Skullens zu vermitteln. Gemeinsam haben sie eine Ausfahrt im Gig-Doppelzweier gemacht.

Beitragsbild: Peter Tholl und Jan Georg Schütte am Zwischenahner Meer

von: Achim Eckmann

 

Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ 2023 in Berlin-Grünau

Vom 17. bis zum 21. September 2023 fand das Finale des Wettbewerbs der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ in der Sportart Rudern in Berlin-Grünau statt. 626 Sportler traten in den acht Finalrennen von „JTFO“ und in den beiden des Schüler*innen-Achtercups an.

Erfolgreichstes Bundesland war Hessen (3 erste und 1 zweiter Platz), vor Sachsen-Anhalt (2/1/0) und Nordrhein-Westfalen (1/1/0). Die meisten Finalteilnahmen hatten Hamburg und Niedersachsen (jeweils 10) vor Hessen (9). Mit je zwei Siegen und jeweils einem zweiten Platz waren die Karl-Rehbein-Schule Hanau und die Sportschulen Halle die beiden erfolgreichsten Teams der Veranstaltung. Die meisten Medaillen (4 zweite Plätze) gewann die Humboldtschule Hannover.

Am Ende der Veranstaltung kam Wehmut auf. Wie wird es im nächsten Jahr aussehen, wenn es nur noch 4 statt 8 Finals geben wird? Wie werden sich die Meldezahlen beim Achtercup entwickeln, wenn durch die Mannschaftswettkämpfe die einzelnen Sportler in mehreren Rennen gefordert sind? Trainer Erhard Günther (Sportschulen Halle) sieht Probleme für kleine Schulen: „In Zukunft geht es mehr um Leistungssport, weniger um Schulsport.“ Wiederholt wurde die Forderung nach Deutschen Schülermeisterschaften im Rahmen des Bundesfinales geäußert.

Zurzeit sorgen sich die Veranstalter allerdings noch grundsätzlich um die Zukunft des Wettbewerbs. Im Etat für 2024 fehlen rund 500.000 Euro. Dabei schreibt der vor 54 Jahren ins Leben gerufene Wettbewerb eine Erfolgsgeschichte. Mit jährlich mehr als 800.000 teilnehmenden Schülern ist „JtfO“ der größte Schulsportwettbewerb der Welt. Noch zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch, dass eine gute Lösung gefunden wird. Lest dazu auch den Artikel des Deutschen Leichtathletik Verbandes…

Ergebnisse Bundesfinale JTFO Rudern 2023

Beitragsbild: Im  Schülerinnen-Achtercup siegte Hanau vor Hannover und Hamburg, links JtfO-Pate Max Munski sowie hockend vom Ruder-Club Deutschland Michael Buchheit und rechts Mattes Schönherr, Schlagmann des Deutschlandachters.

von: Peter Tholl

Lehrkräftefortbildung „Rudern“ in Osnabrück

Am 5. September 2023 fand im Schülerbootshaus der Stadt Osnabrück eine Lehrkräftefortbildung zum Thema „Planung und Durchführung von Ruderwanderfahrten und -lagern“ statt. Daran nahmen 23 Lehrer*innen teil. Geleitet wurde die Fortbildung vom Vorsitzenden des Schüler-Ruder-Verbandes Niedersachsen (SRVN) Peter Tholl. Er blickt auf fast 40 Jahre Erfahrung als Protektor am Gymnasium Carolinum Osnabrück zurück. Veranstalter war die Leibniz Universität Hannover, die für die Qualitätsentwicklung an den Schulen in Niedersachsen zuständig ist.

Es wurde eine 20 Kilometer lange Halbtagesfahrt auf dem Osnabrücker Stichkanal durchgeführt. Ein wichtiges Lernziel war das Verhalten bei Tal- und Bergschleusungen. Dazu wurden im Vorfeld zwei Papiere verschickt. Nach der Ankunft am Bootshaus in Osnabrück machte Peter Tholl Anmerkungen zur Fahrtordnung auf dem Gewässer und gab die Mannschaftseinteilungen der fünf Gig-Doppelvierer bekannt. Dabei konnte er auf fünf Obleute mit entsprechender Qualifikation zurückgreifen.

Dann wurden die Boote zügig zu Wasser gelassen und es ging Richtung Hollager Schleuse. Der Fahrtenleiter telefonierte mit dem Schleusenmeister und erhielt die Auskunft, dass nach der Ausfahrt eines Gütermotorschiffes die Ruderboote einfahren können. Der Umgang mit dem Paddelhaken war für einige zunächst noch ungewohnt, aber schließlich fanden alle einen sicheren Platz an einer Leiter. Danach ruderten alle bis zum Anleger am „Toten Mann“. Hier wurde gewendet und eine Pause eingelegt.

Mit den gleichen Besatzungen ging es zurück Richtung Bootshaus. Die Ampel der Schleuse zeigte dieses Mal schon grün und  die Boote konnten einfahren. Jetzt wurde zu Berg geschleust, so dass die Bugperson das Boot an der Leiter festhielt. Alle beachteten das Motto: „Schleusenzeiten sind keine Pausenzeiten!“ So gab es auch dieses Mal keine Probleme. Die Ruderer bedankten sich für die Schleusung mit einem kräftigen Schlachtruf.

Am Bootshaus wurden die Boote gesäubert und aufs Lager gelegt. Jetzt hatten sich alle eine Pause verdient. Zur Stärkung gab es einen Mittagsimbiss. Abschließend war noch genügend Zeit für den Theorieteil. Peter Tholl gab Tipps zur Beschaffung von Informationen über unbekannte Strecken. Hier bietet das Internet eine Fülle von Hinweisen. Zusätzlich stellte der Lehrgangsleiter „Musterwanderfahrten“ auf der Ober-Weser vor.

Er ging auch ausführlich auf das Thema „Sicherheit“ ein. Die für das Wanderrudern relevanten Passagen des niedersächsischen Erlasses „Bestimmungen für den Schulsport“ wurden detailliert besprochen und es wurde auf die Bedeutung des Steuerpersonenlehrgangs für die Heranwachsenden hingewiesen. Weitere Themen waren: Kosten, Helfer, An- und Abreise, Übernachtung, Versicherung, Öffentlichkeitsarbeit etc. Die Teilnehmer bekundeten großes Interesse an einer ähnlichen Veranstaltung im Jahr 2024.

Beitragsbild: Die Teilnehmer am „Toten Mann“

von: Peter Tholl

Lehrgang Breitensport-C in Minden für Lehrer – Mehr Motivation geht kaum

„Wenn so die Zukunft des Schülerruderns in NRW aussieht, müssen wir uns keine Sorgen machen. Unglaublich wie viel man mit einer motivierten Gruppe von Sportlehrern in einer guten halben Woche erreichen kann.“ ,resümiert ein sichtlich zufriedener Peter Tholl vom Bund deutscher Schülerruderer nach der abschließenden Lehrwanderfahrt der im August in Minden durchgeführten Lehrerfortbildung des NWRVs und des Schülerruderverbandes NRW.

Durch den Rückgang der universitären Sportlehrerausbildung im Rudern der letzten Jahre bleibt der Bedarf für den Erwerb einer Trainer-C-Lizenz Breitensport für Sportlehrer auch bei der mittlerweile vierten Auflage in diesem Jahr hoch. „Wir konnten in diesem Jahr wieder 23 TeilnehmerInnen aus NRW, Niedersachsen und Hessen am Wasserstraßenkreuz begrüßen. Wir freuen uns, dass wir damit das Schülerrudern an seiner zentralsten Stelle, der Ausbildung von Ruderlehrern, weiterhin unterstützen können.“, sind sich die beiden Protektoren des Besselgymnasiums Daniel Bredemeier und Martin Meier vom Referententeam aus Minden einig.

Hauptverantwortlich für das dreitägige Programm aus einem Theorieblock zum Thema Sicherheit, Organisation einer Ruderriege, einem großen Praxisblock zur Anfängerausbildung, dem Ergometerrudern und Krafttraining und der abschließenden Wesertagesfahrt war wieder Frank Baumgart vom NWRV. „Die Mischung aus Onlineelementen zur Steuermannsausbildung, Materialkunde und methodischen Schwerpunkten der Ruderpraxis, dem Ruderpraktikum beim Heimatverein und des Präsenzteils beim Bessel-RC scheint zeitlich und inhaltlich eine für LehrerInnen weiterhin sehr interessante Alternative zu herkömmlichen Trainierausbildungen zu sein.“, umreißen Baumgart und Referent Björn Bierwirth das diesjährige Angebot. Auch wenn das Wetter in diesem Durchgang nicht wirklich mitspielte, konnten die geplanten Bauteile umgesetzt werden und das abendliche Lagerfeuer trug zur sehr ungezwungenen Atmosphäre dieses Lehrganges bei.

Beitragsbild: Gruppenfoto in der Bootshalle des Bessel RC Minden (vorne links: Lehrgangsleiter Frank Baumgard)

von Peter Tholl

 

Wanderruderpreis des DRV 2022

Der Deutsche Ruderverband hat das Ergebnis für den Wanderruderpreis 2022 veröffentlicht. Dabei wird aus der Anzahl der Aktiven, der Anzahl der Fahrtenabzeichen und der Wanderruderkilometer ein Index gebildet. Im Bereich der Schülerruderriegen siegte das Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Bonn. Die Preise werden im Rahmen eines Festaktes beim deutschen Wanderrudertreffen im September in Neuss verliehen.

Die ersten sechs Schulen:

  1.  Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Bonn (45 Ruderer / 11 Fahrtenabzeichen / 9936 Wanderfahrtskilometer / 53973 Punkte)
  2.  Kopernikus-Gymnasium Niederkassel (28 Ruderer / 5 FA / 6165 km /39318 Punkte)
  3.  Gymnasium Carolinum (97 Ruderer / 22 FA / 8962 km / 20955 Punkte)
  4.  Pädagogium Bad Godesberg (49 Ruderer / 4 FA / 4975 km / 8288 Punkte)
  5.  Leibniz-Gymnasium Bad Schwartau (26 Ruderer / 3 FA / 1212 km / 5379 Punkte)
  6.  Adolfinum Bückeburg (67 Ruderer / 1 FA / 56 km / 12 Punkte)

Beitragsbild: Schülerruderer auf der Elbe in Meißen.

von Peter Tholl

Landesentscheid JTFO Niedersachsen

Am 25./26. Juni 2023 fand der Landesentscheid des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ im Rudern bei herrlichem Sommerwetter auf dem Maschsee in Hannover statt. Im Vergleich zum letzten Wettkampf vor der Pandemie stagnieren die Teilnehmerzahlen auf niedrigem Niveau.

Es hatten wie 2022 nur neun Schulen (2019: 17 Schulen) Aktive für 465 Roll- bzw. Steuersitze (2019: 690 Sitze, 2022: 506 Sitze) gemeldet. Das bedeutet bei den Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal einen Rückgang um 8%. Hier sind Kraftanstrengungen und Kreativität von allen Beteiligten erforderlich, um schnell die „Corona-Talsohle“ zu verlassen.

Zu den Finals am Montag erschien aus dem Kultusministerium Alexander Diefenbach. Er ist dort zuständig für die Wettbewerb „JtfO“. Er war beeindruckt von den gezeigten Leistungen der Schülerinnen und Schüler, von der entspannten Atmosphäre auf dem Regattaplatz und von der guten Organisation.

Erfolgreiste Schule war die Bismarckschule Hannover (5 erste, 4 zweite Plätze, 1 dritter Platz). Es folgen: die Humboldtschule Hannover (5/2/1), das Ratsgymnasium Osnabrück (4/5/5), die Albert-Schweitzer-Schule Nienburg (3/1/0), das Carolinum Osnabrück (2/5/5), die Schillerschule Hannover (1/2/0) und das Gymnasium Bersenbrück (0/0/2). Zum niedersächsischen Team beim Bundesfinale in Berlin gehören drei Boote von der Humboldtschule, zwei von der Schillerschule, der Achter vom Ratsgymnasium sowie jeweils ein Vierer vom Carolinum und von der Bismarckschule.

Bei der abschließenden Besprechung der beteiligten Protektoren kam Wehmut auf, da dies der letzte Landesentscheid war, bei dem es um acht „Berlin-Fahrkarten“ ging. Ab 2024 können sich nur noch vier Teams für das Bundesfinale qualifizieren. Die damit verbundenen Konsequenzen wurden schmerzlich registriert. Vorsitzender Peter Tholl plädierte für die Einführung von Deutsche Schülermeisterschaften. Sie können ein Ausweg aus der schwierigen Situation sein und das Schülerrudern in der Breite beleben.

 Beitragsbild: Der siegreiche Rats-Achter.

 von Peter Tholl