Alle Beiträge von Dieter Haß

Festschrift: 100 Jahre Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen

Der Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen (SRVN) feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und hat eine 120 Seiten umfassende Festschrift herausgegeben.

Festschrift 100 Jahre SRVN

Es beginnt mit einem Grundsatzartikel des 1. Vorsitzenden Peter Tholl zur Situation des Schülerruderns in Niedersachsen. Darin fordert er für die Zukunft, „die Besonderheiten des Schülerruderns mutig zu betonen und für Innovationen offen zu sein. Aufgabe des Schülerruderns ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für das Rudern zu gewinnen und damit einen Beitrag zur Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen zu leisten.“ Es folgen die Grußworte des Kultusministers, des Vorsitzenden des DRV, der ersten Stadträtin von Hannover sowie weiterer Persönlichkeiten.

Breiten Raum nimmt die Aufarbeitung der Geschichte des Verbandes durch Thomas Sielenkämper ein. Am 5.7.1919 schlossen sich Ruderer aus Hameln, Hann. Münden und Eschwege zum Weser-Schüler-Ruder-Verband (WSRV) zusammen. Nach dem zweiten Weltkrieg gründeten mehrere Vorstandsmitglieder des WSRV den Nordwestdeutschen Schüler- und Jugend-Ruder-Verband. Die sich verstärkt entwickelnden föderalen Strukturen führten 1964 zur Abspaltung der hessischen Schulen. Die restlichen Vorstandsmitglieder änderten zum 1.1.1965 die Satzung und gaben sich den Namen: Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen.

Es folgen Aufsätze zur Bedeutung des Schülerruderns für das Schulprofil bzw. für den DRV. Im Mittelpunkt der Festschrift stehen die Verbandsmitglieder. 22 Schülerruderriegen bzw. Schülerrudervereine stellen die unterschiedlichen Facetten ihrer Arbeit vor. Abgerundet wird dieser Teil durch Ausführungen zu Ruderwanderfahrten mit Schülern.

Komplettiert wird das Werk durch einen Statistikteil. Es werden die Erfolge bei den Bundesvergleichswettkämpfen, bei „Jugend trainiert für Olympia“ und beim Wanderruderwettbewerb aufgezählt. Sehr aufschlussreich ist die Auflistung von ehemaligen Schülerruderern, die später international für den DRV gestartet sind.

Interessenten können ein kostenloses Exemplar dieser Festschrift bei Peter Tholl anfordern: tholl@srvn.de oder Tel. 05404/996034.

Peter Tholl

Nachruf auf Wilhelm Gieseck

Ende Oktober starb im Alter von 90 Jahren Wilhelm Gieseck.

Der Verstorbene hatte großen Anteil an der Entwicklung des Schul- und Schüler-Ruderns in den 1970/80-iger Jahren. Als Lehrer am Helmholtz-Gymnasium in Essen war er von 1967 bis 1993 Protektor der SRR MARK. Er war auch lange Jahre Vorsitzender des Schüler – Ruderverbandes Nordrhein-Westfalen und des Bundes Deutscher Schüler-Ruderverbände, dessen Ehrenvorsitzender anschließend wurde.

In dieser Eigenschaft setzte er sich in besonderem Maße gemeinsam mit den Vertretern des Schüler Ruderns aus den „klassischen“ Schülerruder-Bundesländern Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein für die pädagogischen Schwerpunkte, die das Schülerrudern in besonderem Maße bietet, ein. Hierzu gehören vor allem die Entwicklung zum verantwortlichen, sozialen Handeln und zum selbstständig handlungsfähigen jungen Menschen, der auch gelernt hat, Verantwortung und Führungsaufgaben zu übernehmen.

Auch die Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der gemeinsamen Ziele mit der DRJ und dem DRV wurden deutlich enger und ergiebiger. Die Basis hierfür bildete das neue geschaffene Referat Schülerrudern, in dem die Vertreter des Schülerruderns aus allen Bundesländern zusammen kamen und gemeinsam beraten konnten. Durch das Referat war auch die Einflussnahme auf den weltweit größten Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im Bereich Rudern möglich.

Die Arbeit von Wilhelm Giesecke und seiner Mitarbeiter wird heute von jungen, engagierten Protektoren und Ruderlehrern in seinem Sinne fortgeführt.

Wilhelm Giesecks Arbeit wird immer ein Bestandteil für die Zukunft des Schülerruderns sein.

von Wolfgang Knierim

DRV Wanderruderstatistik 2017

Im Magazin RUDERSPORT (7/2018, S. 30 – 36) ist Teil 1 der Wanderruderstatistik 2017 des Deutschen Ruderverbandes erschienen. In der Gruppe der Schülerrudervereine belegt bei den Mannschaftskilometern das Gymnasium Carolinum Osnabrück mit 25236 Kilometern Platz 1 vor dem Ratsgymnasium Osnabrück (21920 km).

Umtragen an der Stadtschleuse Kassel
auf der Weser

Auf den weiteren Plätzen folgen: Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Bonn (8376 km), Pädagogium Godesberg (7138 km), Max-Planck-Gymnasium Dortmund (4883 km), Leibniz-Gymnasium Bad Schwartau (3680 km), Bismarckschule Hannover (2915 km), Wilhelmgymnasium Kassel (740 km) und Thomas-Mann-Schule Lübeck (342 km).

Caro-Ruderin Elisa Saks erhält Coubertin-Preis

Schulleiter Helmut Brandebusemeyer und Elisa Saks

Als besondere Auszeichnung für hervorragende Leistungen im Fach Sport hat das Niedersächsische Kultusministerium unter Mitwirkung des LandesSportBundes den Pierre-de-Coubertin-Schulpreis gestiftet. Im Rahmen der Abiturientenentlassungsfeier am Gymnasium Carolinum Osnabrück am 21.6.2018 überreichte Schulleiter Helmut Brandebusemeyer die Pierre-de-Coubertin-Medaille samt Urkunde an die Ruderin Elisa Saks.

Landessieg 2018 im Gig-Doppelvierer (Mädchen WKII) mit Elisa Saks als Steuerfrau

Elisa ist im September 2011 als Schülerin der Klasse 5 der Ruderriege beigetreten und war über all die Jahre in dieser Arbeitsgemeinschaft aktiv. 2015 belegte sie beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ Platz 4 im WKIII-Doppelvierer und mit dem „Mädchen-Caro8er“ wurde sie 2017 Dritte beim Schülerinnen-Achtercup in Berlin. Durch ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre laute Stimme wurde sie frühzeitig eine begehrte Steuerfrau. 2014 wurde sie mit einem Jungenvierer Bundessiegerin bei „JtfO“.

Elisa feuert ihren siegreichen Jungenvierer beim Finalrennen an.

Sie nahm regelmäßig an Wanderfahrten teil und hat bereits sechsmal das Fahrtenabzeichen erworben. Sie war vier Jahre lang Vorstandsmitglied, davon war sie ein Jahr 1. Vorsitzende. Seit einem Jahr trainiert sie einen Jungenvierer, der zweifacher Landessieger wurde und sich für das Bundesfinale qualifiziert hat.

Mittlerweile ist sie auch beim Osnabrücker-Ruderverein, beim Landesruderverband und beim Deutschen Ruderverband eine begehrte Steuerfrau. 2017 errang sie bei den Deutschen Meisterschaften einen 2. sowie einen 3. Platz und in diesem Jahr zwei 2. Plätze.
Bei den U23-Weltmeisterschaften im polnischen Poznan (25. – 29.7.2018) wird sie den deutschen Frauen-Vierer steuern.

Text und Bilder: Peter Tholl

Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ in Niedersachsen

Am 17. und 18.6.2018 fand auf dem Maschsee in Hannover der Landesentscheid des Wettbewerbs der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ im Rudern statt. Organisiert wurde die Veranstaltung traditionell vom Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen.
Es hatten 18 Schulen gemeldet, die in den 22 Rennen 743 Roll- bzw. Steuersitze besetzten. Die meisten Meldungen gab es traditionell im Gig-Doppelvierer der Jungs in der WKIII mit 32 Booten gefolgt vom Gig-Doppelvierer der WKII (24 Boote). Durch die Einteilung nach Jahrgängen (WKIII) bzw. nach Leistungsgruppen (WKII) entstanden hier übersichtliche Felder, wodurch lediglich Vorrennen erforderlich waren.

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Achtersiege gehen vorwiegend nach Osnabrück

Achterrudern und Osnabrück gehören zusammen wie die Sonne zum Himmel. So waren auch in diesem Jahr bei der Kasseler Schülerregatta das Ratsgymnasium und Carolinum Osnabrück kaum zu schlagen. Sowohl auf der Normalstrecke als auch über die Sprintstrecke teilten sich diese beiden Schulen viele Achter-Siege.

Bei den Jungs in der WK II und WK III hatte das Ratsgymnasium in beiden Fällen den Bug vorn, bei den älteren Jungs in der WK I und im Mädchen-Wettbewerb hatte die Mädchen-Crew vom Carolinum Osnabrück vor Kassel den Bug im Ziel.

Wenn der Löwenanteil der Sieger in den Viererwettbewerben wie in den Achterwettbewerben aus Osnabrück kam, so gelang es anderen Schulen, wie bspw. dem FG oder ASS aus Kassel oder aus Bersenbrück oder aus Hannover immer wieder einzelne Abteilungssiege zu erringen, so dass zwar die Dominanz von Osnabrück in diesem Jahr sichtbar aber nicht als erdrückend wahrgenommen werden konnte.

Weitere detaillierte Informationen in Text und Bild finden Sie auf den Seiten Schülerruderverbandes Hessen e.V. (h i e r anklicken).

Dr. Thomas Woznik

Elly-Heus-Schule Wiesbaden holt sich den Gesamtsieg

Nachdem der Pokal für den Gesamtsieg im letzten Jahr nach Rheinland-Pfalz an das Kurfürst-Balduin-Gymnasium aus Münstermaifeld ging, gelang es der Elly-Heus-Schule aus Wiesbaden in diesem Jahr wieder den Pokal nach Hessen zurück zu holen. Spannend ging´s auf den nächsten Plätzen zu: den zweiten Platz mit 10 Punkten erreichte die Otto-Hahn-Schule aus Hanau knapp vor der Leibnizschule Frankfurt-Hoechst mit 9 Punkten.

Über zwei Finalsiege freuten sich die Gastgeber, jeweils einen Tagessieg errangen das Friedrich-Dessauer-Gymnasium auf Frankfurt-Höchst, die Otto-Hahn-Schule aus Hanau sowie das Kurfürst-Balidun-Gymnasium aus Münstermaifeld. Erstmals in die Siegerlisten konnte sich die Gutenbergschule aus Wiesbaden (links im Bild) eintragen.

Sieger in Tagesbestzeit: die Crew in der WK II vom Friedrich Dessauer Gymnasium aus Frankfurt-Höchst in der Zeit von 2:37 Min.

Gesamtwertung für den Pokal des Schülerruderverbandes Hessen e.V.
1. Elly-Heus-Schule Wiesbaden, 13 Punkte
2. Otto-Hahn-Schule Hanau, 10 Punkte
3. Leibnizschule Frankfurt, 9 Punkte
4. Gutenbergschule Wiesbaden, 6 Punkte
5. Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld, 5 Punkte

Dr. Thomas Woznik

Verbandstagung des Schülerruderverbandes Hessen in Gießen

Am 15. Februar fand die diesjährige Verbandstagung des Schülerruderverbandes Hessen e.V. im Hotel Köhler in Gießen statt. Die 15 anwesenden Ruderriegen hatten die Aufgabe neben den Teilwahlen zum Vorstand die Jahresberichte entgegenzunehmen und eine Standardisierung des Zusatzprogramms in der WK IV für den Landesentscheid „Jugend-trainiert“ zu verabschieden. Vorsitzender Dr. Thomas Woznik sowie Kassenwart Klaus Reitze wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Dr. Thomas Woznik

Treffen der Pensionäre des Schülerruderverbandes Hessen

Am 15. Februar trafen sich in Gießen die Ruder-Pensionäre des Schülerruderverbandes Hessen. Auf Anregung von Lutz Lange organisierte der Vorsitzende Dr. Thomas Woznik erstmalig dieses Treffen, dem immerhin insgesamt neun Pensionäre, darunter der Ehrenvorsitzende Dieter Haß und das Gründungsmitglied, gleichzeitig Ehrenvorsitzender und „Urgestein“ Wolfgang Knierim.

Organisiert wurde das Treffen vor Ort im Hotel Köhler vom jüngsten Pensionär Ulrich d’Amour. Schade, dass Lutz Lange aus krankheitsbedingt absagen musste.
Nach soviel Rudererfahrung waren die Gespräche sehr anregend und humorvoll, die Beiträge lösten oft Gelächter aus. Dieses Treffen wird sich nun jährlich – auch mit den diesmal Erkrankten – wiederholen; im nächsten Jahr wird Kassel die Veteranen einladen.

Heinz Freund

Rudertag des Schüler-Ruder-Verbandes Niedersachsen

Am 10. Februar 2018 fand der 66. Verbandsrudertag des Schüler-Ruder-Verbandes Niedersachsen (SRVN) in Hameln statt. Zunächst gedachten die Anwesenden der verstorbenen Protektoren Willi Budde (Hameln) und Willi Monecke (Bramsche). Bei den Wahlen zum Vorstand gab es lediglich bei der Wahl eines jugendlichen Beisitzers eine Veränderung, ansonsten wurden alle Mitglieder einstimmig wiedergewählt.

Beim Bericht des Vorstandes erläuterte Vorsitzender Peter Tholl noch einmal die Beschlüsse des Referates Schul- und Schülerrudern der Deutschen Ruderjugend (DRJ) gemeinsam mit dem Bund Deutscher Schülerruderer (BDSR) zur Finalveranstaltung in Berlin. Ziel ist es, das Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia (JtfO)“ sowie die beiden Rennen um den Schüler-/Schülerinnen-Achter-Cup zu einer „Veranstaltung aus einem Guss“ zu vereinigen. In dem Zusammenhang wird angestrebt, zusätzlich den Gig-Doppelvierer („das klassische Schülerboot“) für Mädchen und für Jungen in der Altersklasse WKIII einzuführen. Das steigert die Attraktivität des Wettkampfangebots für Schulen und führt zu einer Verjüngung der Teilnehmer/innen sowie zu mehr Gendergerechtigkeit.

Ausführlich ging der 2. Vorsitzende Bernhard Kreipe auf die Auswirkungen durch das Inkrafttreten der neuen Datenschutzverordnung ein. Beschlossen wurden von der Versammlung zwei Ergänzungen für den Landesentscheid des Wettbewerbs „JtfO“. So werden in diesem Jahr der Schülerinnen-Achter für 15- bis 18-Jährige sowie der Gig-Doppelvierer für Schüler/innen mit Handicap ausgefahren.

Breiten Raum nahmen zum Abschluss die Planungen für das Verbandsjubiläum („100 Jahre SRVN“) am 8. bis 10.11.2019 in Hannover ein. Am Samstag werden das Referat Schul- und Schülerrudern der DRJ gemeinsam mit dem BDSR tagen, es wird ein Rudersymposium veranstaltet und ein Ergometerwettkampf für Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Der Festakt findet am Sonntag statt. Zusätzlich sind im Sommer 2019 Wanderfahrten auf der Oberweser („die Ursprungsregion des Verbandes“) geplant. Abgerundet werden die Jubiläumsaktivitäten durch das Erstellen einer Festschrift.
Text: Peter Tholl